
Ohne Dichtringe wäre das heutige Leben in der derzeitigen Art und Weise nicht möglich. Es gibt die Dichtringe in den verschiedensten Formen und unterschiedlichsten Facetten. Gäbe es diese Dichtringe nicht, würden beispielsweise Wasserhähne unablässig tropfen und Verbrennungsmotoren würden ohne Zylinderkopfdichtringe nicht funktionieren. Heutzutage sind jedoch zusätzlich noch Wellendichtringe im Einsatz.
Wie werden die Dichtungen eingeteilt?
Die Vielzahl der Dichtungen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen. Die erste Kategorie sind die der Berührungsdichtungen. Die andere Kategorie umfasst Dichtungen ohne direkten Kontakt. Beispielsweise sind O-Ringe statische Dichtungen, die zu den Berührungsdichtungen. Aber auch Silikon gehört in die Kategorie der Berührungsdichtungen. Neben diesen Dichtungen gibt es zusätzlich dynamische Dichtungen. Diese werden hinsichtlich ihrer Bewegungsart unterschieden. Zu dieser Art Dichtungen gehören unter anderem Kolbenringe. Diese fallen in diese Kategorie hinsichtlich ihrer Bewegungen zueinander.
Magnetfluid Dichtungen und Wellendichtringe gehören zu den berührungslosen Dichtungen. Das Besondere an diesen Dichtungen ist, dass mittels der Dichtungen die Ausgangsmaterialien nicht vollständig verschlossen werden. Bei einer Magnetfluid Dichtung wird eine Flüssigkeit, die mit Metallpartikel angereichert ist, in eine Ritze zwischen Welle und Gehäuse gebracht. Damit dies funktionieren kann, ist ein Magnetfeld zu erzeugen.
Welches sind die Einsatzgebiete eines Wellendichtrings?
Die Wellendichtringe befinden sich in Maschinengehäusen. Die Gestänge oder Wellen werden mittels der Wellendichtringe gegenüber ihrer Umgebung abgedichtet.
Welche Wellendichtringe gibt es?
Es gibt nicht den Wellendichtring, der für alles einzusetzen ist. Je nach Einbauart werden die Wellendichtringe unterschieden. Aus diesem Grund gibt es Axial-Wellendichtringe und auch Radial-Wellendichtringe.
Die Dichtung bei den Radial-Wellendichtringen wird im Gehäuse fest eingebaut. Hingegen läuft die Dichtlippe auf der Welle mit. Mittels einer Feder wird die Dichtung auf die Welle gedrückt, damit die Dichtheit gewährleistet ist. Um eine lange Haltbarkeit der Dichtung zu erzielen, muss die Wellenoberfläche möglichst frei von Unebenheiten sein. Der Radial-Wellendichtring wird im Sprachgebrauch auch Simmering genannt. Der aus Österreich stammende Ingenieur Walther Simmer ist Namensgeber des Radial-Simmerings. Die heutzutage verwendeten Radial-Wellendichtringe haben keine Feder mehr, da diese Dichtringe über eine Membran verfügen.
Ganz anders ist hingegen der Axial-Wellendichtring aufgebaut. Bei diesen Dichtringen befindet sich die Dichtlippe am Gehäuse und liegt nicht auf der Welle. Die Axial-Wellendichtringe dichten das Gehäuse vor Spritzwasser und Staub ab. Diese Dichtungsart wird häufig nach dem Radial-Wellendichtring als Zweitdichtung verwendet. In dieser Art der Verbauung werden sie immer dann eingesetzt, wenn eine große Belastung mit Schmutz zu erwarten ist. Dies ist beispielsweise bei Eisenbahnen und Baumaschinen der Fall.
Diese Dichtungsart hat zudem zwei verschiedene Bauformen. Dies sind die Gamma-Ringe und die V-Ringe. Bei den V-Ringen befindet sich auf dem Gummi eine v-förmige Ausbuchtung. Bei hohen Drehzahlen wird der Schmutz, der sich in der Ausbuchtung abgelagert hat, herausbefördert. Auch der Gamma-Ring hat eine Ausbuchtung in ähnlicher Form. Allerdings kann diese wesentlich mehr Schmutz aufnehmen, was als Labyrintheffekt bezeichnet wird.